Thaw by tom combo

English:
A multitrack cello pop album. Everything except the singing is made with cello and bow. Though no effects like flanger or phaser have been used, the songs on THAW have a modern and sometimes a dark touch.
It's contemporary alternative pop music, rough, onemanbandy, straight celloish. The songs are about love, fights, loss, and being familiar with strange situations and people. (the lyrics are added on this page)
Tom Combo is a musician, singer, writer and spokenword-artist. He's been doing soundtracks for different movies and he's playing several instruments. Currently he's playing cello for Larry Bangbang.
He recently published his third novel "Inneres Lind" at Verbrecherverlag, Berlin.
Deutsch:
Tom Combo - Thaw
Die Fortsetzung des Pop mit Mitteln des Cellos
Beats, Bass, Begleitung und Riffs, alles Cello.
THAW, das sind ein Dutzend Songs zwischen Folkwave und Darkpop. Aufgenommen und produziert wurde es von Tom Combo, gemastert in Dan Suters Echochamber.
Das einzige Instrument, das auf Thaw zu hören ist, ist ein Cello, dieses aber gleich ind mehrfacher Ausführung. Dessen Rauheit und zeitweilige Widerspenstigkeit wird auf Thaw nicht geglättet sondern zelebriert. Dies macht das Album zu einer vergleichsweise rohen Produktion, Cello Multitrack-Pop mit dem gewissen Art Brut-Flair.
Neben der Stimme sind nur Sounds zu hören, die mit Cello und/oder Bogen gespielt wurden. Keine Verzerrer, Phaser, Flanger oder andere Effekte, nur EQ oder Hall. Es handelt sich dabei um Cellosounds, die weniger bekannt sind, vielleicht weil sie sehr leise sind, weil sie nicht unbedingt gelehrt werden oder weil sie neue Spieltechniken voraussetzen.
Doch Combo ging es nicht in erster Linie darum, zu experimentieren, im Zentrum standen die zwölf Popsongs. Aus Cello-Sounds zusammengesetzte Beats bilden mit mal gestrichenen, mal gezupften Basslinien das Rückgrat für Sounds, die an elektrische Gitarren gnauso wie an einen Bläsersatz erinneren können. THAW klingt in seiner Rauheit und Stilvielfalt einzigartig.
Auch wenn die Musik im Vordergrund steht, als Autor von drei Büchern - das thematisch verwandte Buch "Inneres Lind" erschien letzten Sommer im Verbrecherverlag, Berlin - und als Spokenword-Artist sind Tom Combo die Texte sehr wichtig.
Mehr zu Tom Combo:
http://tomcombo.ch/bio-presse
Das Musikvideo Unspoken, das Tom Combo zusammen mit Jonas Meier produzierte, der unter anderem für seine Musikvideos für Rusconi und Blind Butcher mehrfach ausgezeichnet wurde, feiert im Rahmen der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur Premiere.
Darin zu sehen ist Jürg Plüss (Seitentriebe, Bestatter), der sich auf einem Minigolfplatz auf eine albtraumhafte Reise begibt. In dem zugleich witzigen wie ernsten Film ist ausserdem der Winterthurer Cartoonist Ruedi Widmer in einer kurzen Rolle zu sehen.
Seasons
Ein warmer Cello-Groove gegen einen kalten Cello-Beat, dieser Kampf bildet den Hintergrund für das Stück, in dem die Jahreszeiten täglich wechseln und ein Paar sich in einem Wechselbad von Herzenswärme und eisiger Gefühlskälte und wiederfindet.
Your back is black and blue
And there's a knife right in your side
You might still want to Jeckill
While you already hide
Hairdryer Man
Da war so ein Mann in einem öffentlichen Klo, der seinem Fön zuhörte. Sehr beatiger Darkwave-Hintergrund, dazu geschlagene Sounds mit Zufalls-Obertönen und das eine oder andere Cello-Lick.
Mill
Das Gerüst ist ein hohes, Arpeggio mit viel leerer A-Seite, Kenner werden Anleihen an eine Stelle aus dem Präeludium der D-Dur-Suite hören, Popfans könnten sich an ein Sample von Beck erinnert fühlen. Mill spielt mit Polyrhythmik und unterstützt damit die Unruhe und das Unwohlsein, die im Text zum Ausdruck kommt
KillYou
Poppige Basslinien, ein experimenteller Zwischenteil mit Bläsersatz-ähnlichen
Licks und ein expliziter Text, der von jemandem handelt, der die Reste einer Liebe aus sich entfernt und sich damit auch von sich selbst entfernt.
The scissors-things cut out all of your remains
Leaving a dark hole of infinitive depth
I lost some parts of me in there as well
Gonna call the department of identity theft
(Kill You)
Stones
Das nackteste Stück auf Thaw, tiefe Schläge zu einer Akkordfolge, die glücklich macht. Als Kontrast dazu ein psychedelischer Zwischenteil und Cellobongos!
Freeze
Der Moment, in dem du mit jemandem in einem Raum sitzt, und weisst alles wird übel enden. Ein grooviger Boden und ein Cello-Solo wie Eis.
Boat
...o. k., es hat übel geendet, aber man ist immer noch zusammen. Das poppigste Stück, mit einem Cello das manchmal fast schon nach Discogeige klingt.
You can't fly with your damaged wings,
but you can still use them to hit me
Some things you can’t ignore
You will hurt me even if it hurts you more
we throw dirt at each other and we swallow the soap
and we kiss while we feel more like cutting each other's throat
Windshield Wiper
Einmal nicht mehr denken, kein Gewissen mehr haben, dahin fliessen, kopflos sein, ohne Rücksicht auf Verluste? Mundharmonikaklänge aus dem Cello, ein kalter Americana-Hauch und im Hintergrund ein reales Gewitter, dass bei der Aufnahme losbrach.
Leave And Let Love
Ein Arpeggio mit A Seite als Orgelton und eine Cellocowbell als Rhythmus: Der Hintergrund für ein paar üppige Licks und die Einsicht dass man in verschiedenen Welten lebt.
Unspoken
Wald-Atmosphäre aus Celloklängen in 6/8. ein Stück, in dem das Leben zum Videospiel wird, in dem einem die gesichtslosen Geister der Vergangenheit begegnen.
We lost all the tracks
But we found some traces
And we watched our steps
When the ghost's were getting faces
Vandyke Elevator
Groovig und zum Teil reggaesk, ...wenn man im Lift stecken bleibt und merkt das das eigentlich noch ganz nett ist, oder: Anti-Klaustrophobie mit Beach Boys Bridges.
Eleven Words
Anleihen an Gipsyswing und eine Wagenladung von Riffs illustrieren, wie es manchmal da oben aus schaut.
Tracklist
1. | Seasons | 4:08 |
2. | Hairdryer Man | 3:44 |
3. | Grind | 2:58 |
4. | Kill You | 3:16 |
5. | Stones | 2:50 |
6. | Freeze | 3:11 |
7. | Boat | 3:08 |
8. | Windshield Wiper | 3:05 |
9. | Leave And Let Love | 4:24 |
10. | Unspoken | 3:40 |
11. | Vandyke Elevator | 3:30 |
12. | Eleven Words | 3:16 |
Credits
all songs written, performed and produced by Tom Combo.
Mastered by Dan Suter at Echochamber.
Artwork by Tom Combo and Aline Meister