Schwarzer Hund by ILLUTE

KLANG
Nach einem melancholischen Auftakt geht es federnd in die Strophe, tänzelnd besingt ILLUTE in SCHWARZER HUND das streitbare und famose Berlin. In einer zirkushaften Nummer wirbeln der Trubel und die sich tummelnden Gestalten vorbei, als wäre Weserstraße Ecke Kottbusser Damm ein musikalisches Denkmal. Doch der 6/8-Takt im Refrain verrät: Der triumphale Tumult erschöpft und die aufmerksamkeitssaugende Stadt duftet nicht ausschließlich nach Rosen. Beim Arrangement schöpft ILLUTE aus dem Vollen und schafft zusammen mit ihrem Ensemble gekonnt nachhallende musikalische Bilder.

KONTEXT
Als gebürtige Westfälin lebt ILLUTE seit fast zwei Jahrzehnten in Berlin. Ihre Wahlheimat ist für die Musikerin Fluch und Segen zugleich. Das Laute, Bunte, Harte trifft zarte Seelen manchmal bis ins Mark und ist doch auch beflügelndes Lebenselixier.

„Du bist kein zu Hause und doch lebt in dir die Welt!“

Mit großem Respekt und einer Prise Chuzpe nähert sich ILLUTE dem traditionsreichen Sujet, das schon so viel besungen wurde, ob von Größen wie Hildegard Knef, als Werbegassenhauer (Kaiserbase) oder Dance- hallbanger (Seeed). SCHWARZER HUND nimmt sich der Ambivalenz dieser Stadt an, die sowohl große Liebe als auch nervtötender Wadenbeißer ist. Eine Hymne auf die Widersprüchlichkeit, für die es kein besseres Sinnbild gibt als Berlin.

"Sie schaut nicht nur durchs Herz, sie trifft auch mitten hinein. Einfach, minimalistisch, schafft ILLUTE es, einem ein farbenfrohes Leuchten in die Augen zu zaubern. Nicht konstruiert, sondern mit Liebe gebastelt, entsteht eine erfüllende Atmosphäre, schlicht und wahrhaftig, so sanft dass man sich reinkuscheln möchte." (fusion festival)

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