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Risse from Im November by Ewig.Endlich.

Tracklist
2.Risse6:22
Lyrics

Leuchtend rot tropft’s auf den Gehsteig,
rot leuchten die Bäume.
Rot wie Rost ist meine Laune,
Rot von Rost die Zäune.
Viele Arten Husten hallen,
wo die Kinder sitzen – 
auf rostigen Schaukeln zwischen Spritzen.
Dieses Viertel ist Verderben.
Hierher kommen Träume zum Sterben.

Auch wenn es nötig ist,
hier gibt’s nichts Tröstliches.
Die Nacht sie gleicht dem Tod,
der Tag einer Beerdigung.

Risse überall in der ganzen Stadt,
die halb Hoffnung war und halb
ein mit Blut gebörmtes Kalb.

Überall bricht das Fundament.
Furchen brechen stetig auf,
krachen kalt wie Knochenknacken.

Risse, überall – kein Ausweg, keine Flucht.
Ständig neue Risse – Belastung bis zum Bruch.

Ich streife durch die Nebelschwaden,
bin wieder einmal angeeckt.
Rot läuft's in den Mantelkragen,
Blut rauscht laut wie Straßenbahnen.
Ich kann bestimmt heut Nacht nicht schlafen –
ich zähle keine Schafe, ich zähle meine Narben.

Jeden neuen Tag neue Risse in mir.
Ich wünscht, ich wäre Schutt,
denn Schutt geht nicht kaputt.

Nicht kaputt, nein.

Diese Schmerzen und dieses Anderssein:
fortwährend bröckelnd neues Leid gebärend.

Ich kann den Himmel nicht mehr seh’n,
vielleicht nie wieder.
Was mich leitet ist gewiss. Es ist der eine – 
der schicksalsweisende –,
der große Riss.

Ich wünscht ich wäre Schutt,
denn Schutt geht nicht kaputt.

Credits
from Im November, released October 3, 2025
Music: Maik Stiens
Lyrics: Simon Albers
LicenseAll rights reserved.
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