Verfall from Verfall (Single) by Askvald

Grabmalsgleich gen Himmel wachsend
streckt sich der Verfall empor
Wurzeln brechen durch Beton
im endlosen Ruinenhain
Wind singt Arien der Fäulnis
mit der Stille im Duett
Nur hier und da bricht leis ein Stein
aus Mauerwerk, das bald vergeht

Einst glühten Feuer, dann Metall
Der Menschenparasit fraß sich durch der Erde Adern
Er gebar Maschinen und nährte sie
mit dem schwarzen Blut des Bodens
Skrupellos genommen

Vergessen, tausende von Jahren (die nur ein Augenblick)
im Angesicht von Schaffenswahn
rastlosem Fortschritt und perverser Expansion

Körper stolz gefüllt mit Frust und Ignoranz
Betäubt vom Überfluss - in allen Winkeln tobt die Gier
Verdammt zu scheitern in Gedankenlosigkeit
So war es recht und es ward gut

Selbstvernichtung - ungesehen als Konsequenz
Folgerichtig, unumgänglich
Als letzte Rettung für den Rest
An dem wir uns bereichert
den wir verdorben und gequält

Wenn wir verstummen
wenn wir nicht mehr sind
beginnt das Zeitalter der Bäume
das Paradies bekommt noch eine Chance
Die Silhouetten der Städte und Maschinen brechen auf
versinken in Vergessenheit
Dann ist die Krankheit überstanden
Der Gottkomplex besiegt

Und es kehrt Stille ein...

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